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Wertewandel: Auch Führungskräfte sehnen sich nach Geborgenheit

Familie, Freizeit, Freunde: Der Wertewandel in der Gesellschaft stellt Unternehmen in der Rekrutierung vor neue Herausforderungen. Drei Gründe, warum das Zuhause in Zukunft verstärkt zum Fundament für die berufliche Heimat wird.

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Kevin Hofer / COMM

 

Kevin Hofer war Chefredaktor des HR-Magazins personalSCHWEIZ.

Wertewandel

«Wer bei Fachkräftemangel qualifizierte Führungskräfte binden will, muss stärker auf persönliche Bedürfnisse von Angestellten eingehen. Themen wie Status und Sozialprestige werden immer seltener materiell definiert, sondern zunehmend darüber, ob Führungskräfte die Möglichkeit haben, sich selbst und ihre Werte zu entfalten», erläutert Lisa Mellinghoff. Gemeinsam mit Viktor Gilz hat sie unter der Marke Suite&Co einen Ansatz entwickelt, der das Thema Zuhause in den Mittelpunkt des Recruitments stellt. Denn: Die weiter zunehmende Mobilität und die Entfremdung durch immer schnellere Produkt- und Themenzyklen in Unternehmen führen zum Bestreben nach Stabilität, Kontinuität und Geborgenheit. Nachfolgend haben die Experten drei Gründe identifiziert, warum das Zuhause in Zukunft verstärkt zum Fundament für die berufliche Heimat wird.

Die Wohnung als Statussymbol

Ob Wohnküche, Designermöbel oder Kunstwerk an der Wand. Die Wohnung hat sich in den vergangenen Jahren zum Statussymbol entwickelt. Gleichzeitig führt der angespannte Wohnungsmarkt in vielen Metropolen dazu, dass selbst Führungskräfte keine geeignete Wohnung finden. «Unternehmen müssen erkennen, dass sie Mitarbeiter mit den besten Jobs nicht auf Dauer gewinnen, wenn bei Fach- und Führungskräften das Grundbedürfnis auf Wohnen, das natürlich ein Grundbedürfnis nach schönem Wohnen ist, nicht befriedigt ist», sagt Viktor Gilz.

Vielfalt statt Einheit: Die Wohnung als Basis

Im Durchschnitt verbringen Manager und Führungskräfte 750 Stunden pro Jahr mit Pendeln. «Die Pendelzeit nimmt mit zunehmender Internationalisierung zu», erzählt Lisa Mellinghoff mit Blick auf Studien. Damit steigt die Sehnsucht nach einem Ort der Geborgenheit. Das Problem: Da sich Einrichtungsstile durch die Globalisierung mittlerweile sehr stark angepasst haben, sieht das eigene Zuhause bei vielen Menschen längst aus wie ein Hotelzimmer in London, Peking, Berlin oder New York. «Der Mensch sehnt sich jedoch insgeheim nach einer Wohnumgebung, die ihn auch als Individuum ausdrückt. Nur so können sich Identitäten weiterentwickeln», weiss Lisa Mellinghoff.

Hilfe beim Umbruch

Ein berufsbedingter Ortswechsel stellt wechselwillige Mitarbeitende nicht nur vor die schwierige Suche nach einer neuen Wohnung. Hinzu kommen der stressige Umzug und das Einrichten und die Eingewöhnung in die neue Wohnsituation.

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