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Umfrage zur Impfpflicht am Arbeitsplatz: Vor allem junge Schweizer lehnen Impfpflicht ab

Mehrheit lehnt Impfpflicht am Arbeitsplatz ab
Demnach steht die Mehrheit der Schweizer Erwerbstätigen einer möglichen Impfpflicht am Arbeitsplatz ablehnend gegenüber. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gegen eine verpflichtende Corona-Impfung am Arbeitsplatz sind. Unter jungen Menschen (18-24 Jahre) sowie der nächsten Generation (25-34 Jahre) ist dieser Anteil mit rund 70 Prozent am höchsten. In der Folge sind es auch vorrangig die von der Corona-Pandemie besonders gefährdeten älteren Menschen, die sich mehrheitlich für eine Pflicht aussprechen: In der Altersklasse 55+ stimmen über 56 Prozent der Befragten dafür. Bei den 45- bis 54-Jährigen sind es 43 Prozent, während nur 23 Prozent der jungen Menschen eine Pflicht befürworten. Insgesamt sind 34 Prozent aller Befragten für eine Impfpflicht.
Harte Konsequenzen bei Einführung
Angesichts dieser Zahlen verwundert es nicht, dass sich fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) auch bei einer eingeführten Impfpflicht nicht impfen lassen würde. Die Hälfte dieser Personen (15 Prozent aller Befragten) würden zusätzlich rechtliche Schritte gegen den Arbeitgeber prüfen, zehn Prozent würden sich einen neuen Job suchen, sowie weitere vier Prozent direkt kündigen. Bei den ungeimpften Befragten gaben insgesamt 86 Prozent an, eine dieser Konsequenzen zu ziehen. Nur insgesamt zehn Prozent der Befragten würden sich hingegen in der Folge impfen lassen.
Mehrheit ist der Impfstatus der Mitarbeitenden egal
Bei der Frage, wie die Erwerbstätigen auf ungeimpfte Mitarbeitende reagieren würden, gab die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) an, dass ihr dies egal sein und keine Auswirkungen auf die Zusammenarbeit hätte. Nur zwei Prozent würden die Zusammenarbeit verweigern, 16 Prozent würden zumindest auf Abstand zu der Person arbeiten.
Fast jeder Vierte will sich nicht impfen lassen
In Deutschland haben einer weiteren Indeed Umfrage zufolge mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen (51 Prozent) ein Impfangebot von ihrem Arbeitgeber erhalten. Eine deutliche Differenz im Vergleich zur Schweiz: Hierzulande gaben nur 30 Prozent an, ein Angebot erhalten zu haben, elf Prozent haben dieses auch angenommen. Auch hinsichtlich des Anteils an Erwerbstätigen, die sich nicht impfen lassen wollen, gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Ländern: Während sich in Deutschland 13 Prozent der Erwerbstätigen nicht impfen lassen wollen, sind es in der Schweiz zehn Prozent mehr (23 Prozent). Mit angedrohter Impfpflicht erhöhte sich dieser Anteil sogar auf 30 Prozent. In Deutschland befürworten zudem mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen die Impfpflicht (54 Prozent).
Wie sich die Massnahmen zur Impfpflicht in anderen Märkten auswirken, zeigt eine Auswertung des Indeed Hiring Labs in den USA: Die Arbeitsmarktökonomen von Indeed stellten Anfang August einen rasanten Anstieg von Stellenausschreibungen fest, die eine Impfung als Voraussetzung für eine Bewerbung aufführen.
Sämtliche Ergebnisse der Umfrage können Sie hier einsehen.
Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1002 erwerbstätige Personen in der Schweiz zwischen dem 06. und 12.09.2021 teilnahmen.
(Quelle: Medienmitteilung von Indeed)
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