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Talentmanagement: Weiterbildung als Schlüssel im «War for Talents»
Die Jahresumfrage zur Talentknappheit 2016/2017 von Manpower zeichnet für die Schweiz ein weitgehend positives Bild. Das diesjährige Resultat ist zudem das tiefste seit der Einführung der Studie in der Schweiz im Jahr 2006.
Facharbeitende gefragt
Facharbeitende (Schreiner, Zimmerer, Dachdecker, Plattenleger, Gipser, Bäcker, Köche, Elektriker, Klempner, Maurer, Schweisser usw.) führen im siebten Jahr in Folge die Top-10-Liste der meistgesuchten Berufe an. Zweitplatzierte sind zum vierten Mal in Folge Angestellte in Management und Geschäftsführung. Arbeitnehmende im Gastgewerbe, die ausser 2011 und 2015 jedes Jahr zu den zehn meistgesuchten Berufskategorien gehörten, stehen auf dem dritten Rang. Die Verkaufsleiter schaffen in diesem Jahr erstmals den Sprung auf die Rangliste und platzieren sich an vierter Stelle. Wie im letzten Jahr hält das Verwaltungs- und Büropersonal auch 2016 den fünften Platz, gefolgt von den Chauffeuren auf dem sechsten Platz, die 2015 auf der Rangliste nicht vertreten waren. Die Ingenieure sind einen Rang nach unten auf den siebten Platz gerutscht. Seit ihrem Einstieg in die Rangliste im letzten Jahr sind die Abteilungs- und Teamleiter sowie Vorarbeiter einen Rang nach oben geklettert und verweisen die Techniker vom achten auf den neunten Platz. Das Schlusslicht bilden die Handelsvertreter an zehnter Stelle – sie büssen sieben Plätze ein.
Fehlende Fachkompetenzen
Die von den Arbeitgebern angeführten Hauptgründe für Rekrutierungsschwierigkeiten sind zwar grundsätzlich dieselben wie in den vergangenen Jahren, jedoch haben sich die entsprechenden Anteile geändert. Als Hauptgrund für die Talentknappheit wird von 28 Prozent der Unternehmen zwar weiterhin der Mangel an berufsbezogenen Fachkompetenzen (Hard Skills) genannt, jedoch ist dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr, in dem jeder Zweite diese Schwierigkeit angab, rund um die Hälfte zurückgegangen. An zweiter Stelle wird der Mangel an verfügbaren Kandidaten von 24 Prozent der Arbeitgeber genannt, gegenüber 45 Prozent im Jahr 2015. Mangelnde Berufserfahrung, die von 18 Prozent der Arbeitgeber angeführt wird, erhält dagegen 6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, und der Mangel an Soft Skills bleibt unverändert für 13 Prozent der befragten Arbeitgeber eine wesentliche Schwierigkeit.
Weiterbildung und Kompetenzausbau
Immer mehr Arbeitgeber ergreifen Massnahmen, um gegen Talentmangel vorzugehen. So geben in diesem Jahr nur 16 Prozent an, über keine Strategie zu verfügen, um Talentknappheit zu überwinden – 2015 waren es noch 43 Prozent. Zu den bevorzugten Strategien der Unternehmen zählt das Angebot von Schulungen und Weiterbildungen, um die Kompetenzen und Kenntnisse des bestehenden Personals zu verbessern. Der Anteil Arbeitgeber, welche diese Strategie verfolgen, hat sich seit dem letzten Jahr mehr als verdoppelt. Jeder zweite Arbeitgeber nutzt ausserdem die Möglichkeit, ausserhalb der traditionellen Talentpools zu rekrutieren, während von dieser Strategie 2015 nur 16 Prozent Gebrauch machten. Das Angebot zusätzlicher Leistungen und Vorteile bei der Einstellung – ein Novum in den Umfrageergebnissen – wird von einem Drittel der Unternehmen als Strategie angeführt. Rund ein Drittel der Arbeitgeber entwickelt neue Arbeitsmodelle, um offene Stellen zu besetzen – 2015 nannten nur 15 Prozent diese Strategie.
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