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Schweizerischer Lohnindex 2015: Nur geringfügige Lohnerhöhungen
2015 nahmen die Nominallöhne im Vergleich zum Jahr 2014 um 0,4 Prozent zu, was dem tiefsten Wert seit 1999 entspricht. Unter dem Strich nahmen die Löhne der Schweizer jedoch deutlich stärker zu: Aufgrund der negativen Teuerung von -1,1 Prozent stieg der Reallohn im Schnitt um 1,5 Prozent.
Dies zeigt der Schweizerische Lohnindex 2015, der Ende April vom Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert wurde.
Den Hauptgrund für das erneut schwache Nominallohnwachstum sieht das BFS darin, dass sich die Weltkonjunktur Ende 2014, zum Zeitpunkt der Lohnentscheide für das Jahr 2015 und sechs Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008, immer noch instabil zeigte.
Sekundärer Sektor: Baubranche unter Druck
Im Industriesektor erhöhten sich die Nominallöhne im Schnitt um 0,5 Prozent. Dieser Wert ist im Vergleich zu den Vorjahren tiefer, brachte jedoch unter Berücksichtigung der Teuerung einen Reallohnanstieg von 1,6 Prozent für diesen Sektor. Besonders unter Druck waren die Löhne 2015 in der Baubranche, wo die Nominallöhne um 0,2 Prozent abnahmen, was einer Zunahme der Reallöhne von 0,9 Prozent entspricht. Ebenfalls schwach entwickelten sich die Nominallöhne bei der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und von nichtmetallischen Produkten (-0,7%) und beim Maschinen- und Fahrzeugbau (+0,1%). Die Chemie- und Pharmabranche erreichte ein nominales Plus von 1,1 Prozent und das verarbeitende Gewerbe insgesamt eine nominale Erhöhung von 0,7 Prozent.
Tertiärer Sektor liegt unter dem Schnitt
Im tertiären Sektor fiel die Nominallohnerhöhung 2015 mit einem Plus von 0,3 Prozent etwas schwächer aus als im sekundären Sektor. Die Reallöhne stiegen um 1,5 Prozent an. Die Branchen Post- und Kurierdienste (+1,1%) sowie Unterricht (+0,8%) registrierten die deutlichsten nominalen Anstiege. Es folgen der Detailhandel und die Finanzdienstleistungen mit einer Steigerung von 0,7 Prozent. Die Branchen Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen (-0,1%), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (-0,2%) sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (-0,2%) verzeichneten Nominallohneinbussen, die jedoch durch die Zunahmen bei den Reallöhnen ausgeglichen wurden (+1,1%, +1%, +0,9%).
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