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Nachfolgeregelung neu gedacht: Eine Firma ohne Chef
Über 90'000 KMU Firmen in der Schweiz suchen eine Nachfolge. Ein Grossteil der Nachfolgelösungen scheitert. Die genossenschaft waldner partner hat eine nachhaltige und innovative Nachfolgeregelung entwickelt. Der ungewöhnliche Weg der Nachfolgeregelung ist immer wieder auf Unverständnis gestossen. Viele Höhen und Tiefen wurden in den letzten Jahren durchlaufen. Mit dem Swiss HR Award hat die Firma eine wichtige Anerkennung der Fachjury und des Publikums erhalten. Es ermutigt die Erfolgsgeschichte weiterzutragen.
Eine Firma ohne Chef hätten sich die Mitarbeitenden 2016 nicht im Traum vorstellen können. Heute gehört die Firma den Mitarbeitenden. Sie arbeiten selbstorganisiert in einer Genossenschaft zusammen – und der ehemalige Inhaber ist Teil des Ganzen.
Dany Waldner, der damalige Firmeninhaber und -gründer hat Ende 2016 zwei Erwartungen an die Mitarbeitenden gerichtet. Die Verantwortung soll auf mehrere Schultern verteilt werden und 2020 soll die finanzielle Nachfolge geregelt sein.
Die Firma machte sich daraufhin auf die Suche nach einer Organisationsform für die gemeinsame Zukunft. Schritt für Schritt hat sie sich von der klassischen Hierarchie zu einer Selbstorganisation entwickelt – massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und der Firma.
Parallel wurde der Prozess der finanziellen Übernahme der damaligen inhabergeführten Aktiengesellschaft gestartet. Die ehemalige Aktiengesellschaft wurde per 1. Juli 2020 in die genossenschaft waldner partner fusioniert. Mit der Genossenschaft wurde die passende Rechtsform gefunden. Diese entspricht der neuen nicht-hierarchischen Organisationsform und den Grundprinzipien am besten. Macht, Verantwortung und Geld sind bei waldner partner getrennt.
Diese Kombination einer Doppeltransformation – der Wandel vom inhaber- zum mitarbeitergeführten Unternehmen und gleichzeitig die finanzielle Nachfolgelösung – war und ist eine grosse Herausforderung. Vertrauen, Ausdauer und Energie ist bei allen Involvierten gefragt. Der Kulturwandel ist nicht nur auf organisationaler, sondern auch auf persönlicher Ebene bei jedem Einzelnen spürbar.
Mit der Nachfolgeregelung in Form einer Genossenschaft, die selbstorganisiert geführt wird, hat waldner partner ein nachhaltiges Modell geschaffen. Der Einstieg in die Genossenschaft steht allen Mitarbeitenden offen. Will jemand austreten, ist dies unkompliziert möglich. Die Frage der klassischen Nachfolge wird sich bei waldner partner zukünftig nicht mehr stellen.
Die genossenschaft waldner partner gehört mit ihrer Nachfolgelösung zu den Pionieren – vor allem in der Baubranche. Die Erkenntnisse und Erfahrungen geben sie gerne an interessierte Unternehmen weiter.
Über waldner partner
waldner partner ist im Bereich Projektmanagement und Entwicklung tätig. Die Lösungsfindung von Fragestellungen rund ums Bauen ist die Kernaufgabe. Die Bauherrenvertretung von komplexen Gebäuden im Forschungs- und Gesundheitsbereich, die Generalplanung von Sanierungen, Neu- und Umbauten sowie temporäre Architektur gehören zu den Haupttätigkeiten. Das Portfolio entwickelt sich ständig weiter.
(Quelle: Medienmitteilung von genossenschaft waldner partner)