Das neue Jahr ist bereits einige Wochen alt. Haben Sie sich bereits mit Ihren persönlichen und beruflichen Zielsetzungen befasst, oder fehlt Ihnen im Moment noch die Motivation dazu?

Im letzten November und Dezember wurde die Jahreszielsetzung festgelegt und definiert. Kaum im neuen Jahr angekommen, sind diese Ziele vergessen. In der täglichen Praxis erlebe ich, dass die Zielsetzungsabstimmung und Definition in der Regel auf Stufe Mitarbeitende innerhalb eines Gesprächs geklärt werden. Im besten Fall hat man sich vor dem Gespräch mit der Führungskraft noch ein paar Gedanken dazu gemacht. Danach ist die Sache fixiert und somit (vorerst) erledigt.

Aber weshalb ist die Zielfindung nicht ein iterativer Prozess, der mehrere Ideen generiert und erst nach und nach präzisiert wird? Wenn wir uns nur einmal im Jahr Gedanken dazu machen, ist dies viel zu wenig kreativ! Dass viele Zielsetzungen zudem schwammig, überhaupt nicht konkret oder messbar formuliert sind – geschenkt! Viele Führungskräfte scheitern an dieser Aufgabe gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden. Nun, welche Alternative(n) gibt es?

In unserem Unternehmen starten wir bereits nach den Sommerferien mit einer ersten Zielsetzungsentwicklung und erarbeiten die konkreten, messbaren Ziele nach und nach, damit bis zum 30. November Klarheit darüber besteht. Zu was führt dieser schrittweise überarbeitende Prozess? Zu viel Klarheit und hoher Motivation. Erstens sind diese Ziele mit unseren Mitarbeitenden explizit abgestimmt, und sie hatten die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken sowie Ideen einzubringen. Zweitens sind wir selbst sehr konkret im Sinne einer klaren, messbaren Zielsetzung.

Es ist jetzt an der Zeit, dass Sie sich folgende Überlegungen machen:
1. Wie weit bin ich im Zielsetzungsprozess?
2. Sind meine Ziele konkret mess- und nachvollziehbar?
3. Wann werde ich dies in der nächsten Zielsetzungsphase ändern und frühzeitig damit starten?

Ich wünsche Ihnen viel Motivation und konkrete Ziele für 2023!

Bleiben Sie dran!

Herzlichst,
Ihr Oliver Mattmann

Mattmanns Sicht erscheint in jeder zweiten Ausgabe von personalSCHWEIZ.

(Diese Kolumne ist aus der Februarausgabe 2023)