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ManpowerGroup Employment Outlook Survey: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigen Schweizer Arbeitgeber stabile Einstellungsabsichten für das letzte Quartal 2024

Zürich und Morges, 11. September 2024 – Schweizer Unternehmen blicken optimistisch auf das vierte Quartal 2024: Mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 32% liegt die Schweiz deutlich über dem Durchschnitt der EMEA-Region. Bei der Weiterentwicklung der Mitarbeiterbindung, der Diversity und der Stärkung der ESG-Kompetenzen im Unternehmen tut sich einiges in der Schweiz. Die Förderung der Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten befindet sich bei der Mehrheit der Unternehmen jedoch noch in einer frühen Phase. Geht es um das Machtgleichgewicht zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, sehen sich die Arbeitgeber im Vorteil.

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ManpowerGroup Employment Outlook Survey

Die neuesten Ergebnisse der ManpowerGroup Employment Outlook Survey (MEOS) zeigen, dass die Schweizer Arbeitgeber im vierten Quartal 2024 weiterhin optimistisch bleiben, jedoch ihre Einstellungspläne leicht zurückfahren. Mit einem Netto-Beschäftigungsausblick (NEO) von 32% wird eine Abnahme um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Quartal und um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet.

«Die moderate Entwicklung spiegelt die derzeitige wirtschaftliche Situation in der Schweiz wider, die von einem langsamen, aber stabilem Wachstum geprägt ist. Bemerkenswert ist, dass die Schweiz trotz einer leichten Verlangsamung im Vergleich zu den vorherigen Quartalen weiterhin die optimistischsten Beschäftigungsaussichten in der EMEA-Region aufweist», sagt Eric Jeannerod, Country Manager ManpowerGroup Schweiz.

Die Region Europa, Middle East und Africa meldet einen durchschnittlichen Nettobeschäftigungsausblick von 21%, was einem Anstieg von 2 Prozentpunkten seit dem letzten Quartal und einem Rückgang von -3% im Vergleich zum letzten Jahr entspricht. Die Schweiz liegt damit 11 Prozentpunkte über dem Durchschnitt in dieser Region.

Der Hauptunterschied zwischen der Schweiz und dem Rest Europas liegt vor allem in der Verteilung zwischen Unternehmen, die ihre Belegschaft vergrössern wollen, und solchen, die sie verkleinern wollen. Das Segment der optimistischen Unternehmen (38% in der Schweiz) ist grösser als anderswo und erklärt die Position des Landes in der EMEA-Rangliste“, so Jeannerod.

In Frankreich und Deutschland bleiben die Beschäftigungsaussichten im vierten Quartal 2024 mit 22% stabil; Italien zeigt sich mit 19% moderat optimistisch, während Österreich aufgrund der derzeitigen stagnierenden Wirtschaftslage mit einem NEO von 15% einen deutlich tieferen Wert als für das Q4 2023 meldet.

Zentralschweiz boomt weiterhin
Die Beschäftigungsaussichten bleiben – mit Ausnahme des Tessins – landesweit positiv, allerdings mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen. Die Zentralschweiz meldet den höchsten Netto-Beschäftigungsausblick von 60%, was einen Anstieg um 29 Prozentpunkte seit dem letzten Quartal bedeutet.

Die Regionen Ostschweiz (49%) und Espace Mittelland (40%) zeigen ebenfalls einen positiven Trend und weisen einen Anstieg von 5 Prozentpunkte respektive von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal aus. In der Nordwestschweiz (22%) und in der Genfersee-Region (26%) nehmen die Einstellungsaussichten um 23 bzw. 20 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal ab. Das Tessin (-4%) weist nach wie vor einen negativen NEO aus. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 (-15%) hat sich die Diskrepanz zwischen der Erhöhung und der Reduktion der Einstellungsabsichten aber stark reduziert (siehe Grafik).

Die Sektoren Informationstechnologie sowie Konsumgüter & Dienstleistungen sind die Beschäftigungsmotoren. 
Positive Beschäftigungsaussichten werden vor allem im Sektor Informationstechnologie erwartet, der mit einem erwarteten Wachstum von 46 % weiterhin solide ist. Diese Dynamik wird durch die laufende digitale Transformation und die zunehmende Einführung von Technologielösungen in allen Branchen angetrieben. Auch der Sektor Konsumgüter & Dienstleistungen weist günstige Aussichten auf (43 %), die durch die bevorstehenden grossen Handelsereignisse wie den Black Friday und die Weihnachtsfeiertage unterstützt werden, die traditionell die Nachfrage und die Einstellung von Mitarbeitern ankurbeln.

Im Finanz- und Immobiliensektor (21 %) hingegen wird seit dem letzten Quartal mit einem Rückgang des Einstellungstempos gerechnet (-21 Prozentpunkte im Vergleich zu Q3).

Ähnlich wie im dritten Quartal 2024 (47%) verzeichnen Unternehmen mit 250-999 Mitarbeitenden den höchsten Netto-Beschäftigungsausblick (57%). Nach niedrigen Einstellungsabsichten im Q3 (8%) melden Unternehmen mit 1000-4999 Mitarbeitenden für das vierte Quartal 2024 einen Einstellungsausblick von 43%, was einem Anstieg von 35 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal entspricht. Firmen mit weniger als 250 Mitarbeitern und solche mit mehr als 5000 Mitarbeitern prognostizieren ebenfalls einen positiven Einstellungstrend, wenn auch in moderaterem Ausmass im Vergleich zum Q3 2024.

Mitarbeiterbindung, Diversity und ESG-Strategien im Fokus
Laut der MEOS-Umfrage fördert die Mehrheit der Schweizer Unternehmen aktiv die Mitarbeiterbindung, während nur 10% der Befragten (meist Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern) dies nicht tun. Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen tendenziell mehr als eine Initiative ergreifen, wobei sich der Schwerpunkt je nach Firmengrösse ändert. Grössere Unternehmen fokussieren sich eher auf die Verbesserung der Work-Life-Balance; Kleinstunternehmen konzentrieren sich stattdessen auf dem Stressabbau der Mitarbeitenden.

Geht es um die Frage, wer bei Verhandlungen bezüglich Löhnen, Arbeitsort oder Arbeitszeiten am längeren Hebel sitzt, sehen sich die Arbeitgeber in einer stärkeren Position. Auf die Frage, in welche Richtung sich das Machtgleichgewicht zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei diesen drei Kategorien entwickelt, sahen sich insgesamt 59% der Arbeitgeber im Vorteil. Auf einer Skala von 1 bis 10 (10 = Trend in Richtung Arbeitgeber) bewerteten sie den Trend in Richtung Arbeitgeber mit zwischen 7 und 9 Punkten. Anzumerken ist, dass flexible Arbeitszeiten das Thema zu sein scheinen, bei dem die Beschäftigten am besten positioniert sind.

In Bezug auf Diversity-Strategien zur Förderung der Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten geben 64% der befragten Unternehmen an, sich in einer noch frühen Phase zu befinden. Am häufigsten umgesetzt werden Antidiskriminierungsmassnahmen und auf Vielfalt ausgerichtete Einstellungspraktiken (beide 52%). Interne Schulungs- und Entwicklungsprogramme sowie Selbsthilfegruppen sind in Unternehmen weniger verbreitet (40%).

Ausserdem richten die meisten Unternehmen ihre Einstellungsstrategien zunehmend an ESG-Zielen aus. Ein starker Schwerpunkt liegt auf der Umschulung und Fortbildung bestehender Talente, insbesondere im IT-Sektor. Im Energie- und Versorgungssektor hingegen werden ESG-Verantwortlichkeiten eher in bestehende Aufgaben integriert. 

ÜBER DIE MEOS-UMFRAGE
Der ManpowerGroup Employment Outlook Survey ist die umfassendste, zukunftsorientierte Beschäftigungsumfrage ihrer Art und wird weltweit als wichtiger Wirtschaftsindikator verwendet. Der Netto-Beschäftigungsausblick ergibt sich aus dem Prozentsatz der Arbeitgeber, die mit einem Anstieg der Einstellungsaktivitäten rechnen, abzüglich des Prozentsatzes der Arbeitgeber, die einen Rückgang der Einstellungsaktivitäten erwarten.

ERHEBUNGSMETHODIK
Die zur Erhebung der Daten für den Beschäftigungsausblick verwendete Methodik wurde für den Bericht Q4 2024 in 42 Märkten digitalisiert. Die Antworten auf die Umfrage wurden im Juli 2024 gesammelt. Die gestellten Fragen und das Profil der Befragten bleiben unverändert. Die Grösse des Unternehmens und der Sektor sind in allen Ländern und Territorien standardisiert, um internationale Vergleiche zu ermöglichen.

ÜBER MANPOWERGROUP
ManpowerGroup® (NYSE: MAN), das führende globale Unternehmen für Personallösungen, unterstützt Unternehmen bei der Transformation in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt, indem es die Talente beschafft, bewertet, entwickelt und verwaltet, die sie zum Erfolg führen. Wir entwickeln jedes Jahr innovative Lösungen für Hunderttausende von Unternehmen, indem wir ihnen qualifizierte Talente zur Verfügung stellen und gleichzeitig für Millionen von Menschen in einer Vielzahl von Branchen und mit unterschiedlichen Qualifikationen eine sinnvolle und nachhaltige Beschäftigung finden. Unsere kompetente Markenfamilie - Manpower, Experis und Talent Solutions - schafft seit 75 Jahren in mehr als 70 Ländern und Territorien einen erheblichen Mehrwert für Kandidaten und Kunden. Wir werden immer wieder für unsere Vielfalt ausgezeichnet - als bester Arbeitsplatz für Frauen, Inklusion, Gleichberechtigung und Behinderung. 2024 wurde die ManpowerGroup zum 15. Mal als eines der ethischsten Unternehmen der Welt ausgezeichnet - all dies bestätigt unsere Position als die Marke der Wahl für gefragte Talente.

Weitere Informationen finden Sie unter www.manpowergroup.com, oder folgen Sie uns auf LinkedIn, X (früher Twitter), Facebook und Instagram.

(Quelle: Medienmitteilung von Manpower Group Switzerland)

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