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Konferenz zum Thema Jobsharing: Neue Entwicklungen und Herausforderungen
Das Job- und Topsharing-Modell in der Schweiz entwickelt sich ständig weiter. Die neueste Studie/Umfrage, von der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW im Auftrag von PTO durchgeführt, ist an der Hybridkonferenz am 18.4. (Präsenz und virtuell) «Event Job und Topsharing 2024 Quo Vadis ?» mit mehr als 250 Teilnehmenden vorgestellt worden. Die Studie ging der Frage nach, wie verbreitet Job- und Topsharing in Organisationen in der Schweiz ist und welchen Einfluss die Rahmenbedingungen auf die Umsetzung von Job- und Topsharing haben, siehe Bericht – Umfrage FHNW 2024.
5'000 Organisationen aus dem öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Sektor in drei Sprachregionen der Schweiz wurden zur Teilnahme an einer Online-Umfrage eingeladen. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von 1'064 Organisationen (Rücklaufquote 22%). Die Ergebnisse der Hauptumfrage zeigen, dass Job- und Topsharing in 28% der Organisationen in der Schweiz vorkommt.
Die Verbreitung in allen drei Sprachregionen ist hierbei ähnlich. Grosse Organisationen haben einen signifikant höheren Anteil an Job-/Topsharing als kleine und mittlere Organisationen. Gut vier Fünftel der Organisationen mit diesem Arbeitsmodell setzen Jobsharing und ein Drittel setzen Topsharing um.
Die Daten zeigen auch, dass Job-/Topsharing aktuell nicht nur in mehr Organisationen in der Schweiz verbreitet ist, sondern dass auch mehr Personen in diesem Modell arbeiten als noch vor zehn Jahren.
Insbesondere die Umsetzung von Topsharing hat zugenommen.
Die Organisationen machen mehrheitlich gute Erfahrungen mit Topsharing. Die Zusatzbefragung von 150 Unternehmen, die seit Jahren Job- und Topsharing praktizieren, deutet darauf hin, dass es auf HR-Seite Herausforderungen bei der Umsetzung dieses Arbeitsmodells gibt, insbesondere bei der Rekrutierung von Duos. Organisationen, die Job- und Topsharing praktizieren, unterscheiden sich nicht wesentlich von Organisationen, die es nicht praktizieren, in Bezug auf die organisatorischen Rahmenbedingungen, d. h. Massnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter, Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten, Einführung von agilem Arbeiten und Betroffenheit vom Fachkräftemangel.
In Bezug auf die tatsächliche Umsetzung von Topsharing geben die befragten Organisationen folgende Hauptgründe an: 1) Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, 2) Steigerung der Produktivität durch geteilte Verantwortung, 3) Wissenstransfer von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb der Organisation und schliesslich 4) Bindung von Talenten an die Organisation.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen gegeben, um die Verbreitung des Modells weiter zu steigern und Organisationen bei der Umsetzung durch gezielte Informationen und Angebote zu unterstützen.
Verschiedene Referenten und Panelisten nahmen an der Konferenz teil. In 6 interaktiven Workshops wurden folgende Themen diskutiert:
- Jobsharing und Reintegration in den Arbeitsmarkt
- Jobsharing und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Jobsharing und intergenerationeller Wissenstransfer
- Jobsharing im agilen Setting
- Jobsharing und künstliche Intelligenz
- Jobsharing-Argumente überzeugt einbringen.
Die Ergebnisse der Workshops sind unter info@go4jobsharing.ch erhältlich.
PTO hat auch die erste Match Making-Plattform www.wejobshare.ch aufgebaut um eine:n Jobsharing Partner:in zu finden. Die Plattform ermöglicht es, einen beruflichen Partner oder eine Partnerin für eine gemeinsame Bewerbung im Job- oder Topsharing zu finden. Auch die heute angewandten neuen psychometrischen Instrumente zur Umsetzung von Job- und Topsharing wurden an der Konferenz vorgestellt.
Programm: www.topjobsharing2024.ch
Organisation: Verein PTO (Part-Time Optimisation), www.go4jobsharing.ch
Die Konferenz wurde vom Verein PTO in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern organisiert. Der Verein PTO (Part-Time Optimisation) ist eine private unabhängige Initiative und hat zum Ziel, Jobsharing in der Schweiz zu fördern und Angestellte und Unternehmen über die Einzelheiten von Job-und Topsharing zu informieren.
Die Webseite Go4jobsharing.ch vermittelt praktische Instrumente, Knowhow zur Umsetzung von Job- und Topsharing-Modellen auf mittlerer und höherer Management-Ebene für beide Geschlechter.
Das Projekt PTO wird vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) und von privaten Partnern unterstützt.
(Quelle: Medienmitteilung des Vereins PTO)
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