- Fachmagazin
- Aktuelles
- Generation Y: Fähigkeiten erwerben und weiterentwickeln
Aktuelles
Generation Y: Fähigkeiten erwerben und weiterentwickeln
Das führt der zweite Teil der weltweiten Umfrage über die Generation Y der Manpower Gruppe zu Tage. Hier die Schweizer Ergebnisse.
Wenig an Führungspositionen interessiert
Unter den Laufbahnzielen, die für die Schweizer Millennials attraktiv sind, steht die Arbeit mit tollen Kollegen für 33 Prozent an erster Stelle, 20 Prozent möchten durch ihre Arbeit einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, und für 17 Prozent ist es wichtig, viel Geld zu verdienen. Dagegen zeigen sie an Managementfunktionen wenig Interesse. Nur 2 Prozent finden es erstrebenswert, andere zu führen, 5 Prozent würden gerne an die Spitze eines Unternehmens gelangen und 9 Prozent planen, eine eigene Firma zu besitzen. Kumuliert zeigen diese Prozentsätze, dass nur 16 Prozent der Generation Y in unserem Land eine Führungsposition als prioritäres Ziel ihrer Laufbahn sehen, während der Weltdurchschnitt 22 Prozent beträgt. Die Schweiz gehört auch zu den Ländern, in denen Frauen sehr viel weniger nach Führungspositionen streben (11 Prozent) als Männer (20 Prozent).
Prioritäten
In der Schweiz möchten 73 Prozent der Y ihre individuellen Fähigkeiten (13 Prozent IT und Technologie; 18 Prozent Sozialkompetenz, darunter Kommunikation, Teamwork und Anpassungsfähigkeit; 42 Prozent technische Kompetenzen) weiterentwickeln. Der Erwerb von Führungskompetenzen ist nur für 27 Prozent der Millennialsattraktiv (16 Prozent möchten ihre Leadership-Kompetenzen ausbauen und 11 Prozent ihre Mitarbeiterführung).
Berufliche Weiterbildung als neue Währung
Zwar beabsichtigen 67 Prozent der befragten Millennials, im Laufe der nächsten Jahre bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben, doch drei von vier Y wären bereit, für eine Stelle mit identischem Gehalt, aber besseren Weiterbildungsmöglichkeiten zu wechseln. Der Erwerb von Kompetenzen wird also zu einem in Geldumsetzbaren Element, sozusagen zu einer neuen, zu berücksichtigenden Währung. Für 51 Prozent unter ihnen stellen Weiterbildungsmöglichketen im Rahmen des Unternehmens einen Faktor dar, um Mitarbeiter anzuziehen und zu binden. Für 40 Prozent sind Weiterbildungsmöglichkeiten ein wichtiger Motivationsfaktor.
Führungsstil geschätzt
In der Schweiz sind 70 Prozent der Millennials mit dem Führungsstil ihrer Vorgesetzten zufrieden, doch die Mehrheit unter ihnen zieht den Managementstil anderer Y dem ihrer Manager vor. Die Umfrage zeigt, dass die Y einen persönlicheren und menschlicheren Führungsstil anstreben. Sie unterstreicht auch die Wichtigkeit von regelmässigen Laufbahngesprächen mit Vorgesetzen, um mehr Gelegenheiten für Ratschläge und Feedbacks zu haben.
Was sagen Personalmanager dazu?
Befragte Personalmanager meinen, dass die Millennials recht haben, wenn sie schlechte Bezahlung und mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten als Grund sehen, sich nach einer anderen Stelle umzusehen. Etwas mehr als zwei Jahre in der gleichen Funktion zu bleiben, ist laut diesen Fachleuten ein guter Zeitraum. Und vor allem ist der Erwerb von Fähigkeiten der Schlüssel zum beruflichen Aufstieg. Dagegen sollten die Y berücksichtigen, dass das von ihnen geforderte Einstiegsgehalt manchmal zu hoch ist und dass es wichtig ist, sein Networking auszubauen, um beruflich voranzukommen. Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten scheint der gemeinsame Nenner der Millennials auf der ganzen Welt zu sein. Jetzt liegt es an den Arbeitgebern, ihre Personalmanagement-Praktiken zu hinterfragen, um die nächste Generation von Führungspersönlichkeiten anzuziehen, zu binden und zu fördern.