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Frauenquote: Der Trend zu mehr Frauen in Führungsgremien stimmt

Ein weiterer Anstieg des Frauenanteils in den Verwaltungsräten, ein minimer Rückgang in den Geschäftsleitungen der grössten Schweizer Unternehmen – so lautet das Ergebnis des neusten Jahresvergleichs aus dem Schillingreport. Wichtiger als kurzzeitige Schwankungen ist aber der langfristige Trend, der nach wie vor in die richtige Richtung geht.

Von: Mathias Liechti / COMM   Teilen  

Mathias Liechti / COMM

Mathias Liechti ist seit 2018 Chefredaktor von personalSCHWEIZ. Der Kommunikator FH hat sich in diversen Tätigkeiten bei Tageszeitungen und Onlineportalen ein breites publizistisches Know-how angeeignet.

Frauenquote

Gemäss dem neusten Schillingreport ist der Frauenanteil in den Verwaltungsräten der 118 grössten Arbeitgeber der Schweiz im vergangenen Jahr auf 19 Prozent gestiegen. In den Geschäftsleitungen kam die Entwicklung hingegen vorübergehend zum Stillstand: Während elf Frauen ausgetreten sind, sind nur deren neun nachgerückt. Angesichts der dünnen Datenbasis und des kurzen Erhebungszeitraums von Jahr zu Jahr darf dieser minime Rückgang in den Geschäftsleitungen jedoch nicht überbewertet werden. Entscheidend ist der längerfristige Trend, der über die letzten Jahre kontinuierlich nach oben zeigt.

Mehr weibliche Verwaltungsräte

So ist der Frauenanteil in Verwaltungsräten seit dem Jahr 2010 um neun Prozentpunkte gestiegen. Dies macht deutlich, dass sich das freiwillige Engagement der Wirtschaft in der Langfristperspektive auszahlt. Um das Ziel einer weiteren deutlichen Verbesserung der Geschlechterdiversität in Führungsgremien zu erreichen, muss sich die Entwicklung in den kommenden Jahren aber noch beschleunigen. Dabei liegt die Frauenförderung im eigenen Interesse der Unternehmen – sowohl wegen des sich verschärfenden Fachkräftemangels als auch aufgrund der Tatsache, dass geschlechterdurchmischte Teams zu besseren Leistungen fähig sind.

Hauptsächlich braucht es dazu Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dadurch können Frauen Führungspositionen dank ihres zweifellos vorhandenen Potenzials erreichen. Ausserdem stellt der Schweizerische Arbeitgeberverband verschiedene Instrumente wie etwa praxiserprobte Handlungsempfehlungen oder einen Verhaltenskodex für Personalberatungsfirmen zur Verfügung.

Eine Bevormundung durch den Staat ist dagegen falsch. Quoten werden diesem vielschichtigen Problem nicht gerecht. Gemäss Studien verbessert sich die Frauenvertretung in Ländern mit einer Quote nicht nachhaltig, weil diese auf tieferen Führungsebenen das Reservoir von weiblichen Nachwuchskräften nicht vergrössern.

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