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Corona-Krise und der Arbeitsmarkt: Leichte Erholung nach Job-Kahlschlag

Das Virus hat den Schweizer Arbeitsmarkt binnen kürzester Zeit massiv getroffen. Zurzeit sind etwa 30 Prozent weniger Stellenofferten ausgeschrieben als im Vorjahreszeitraum. Allerdings gibt es nach den Lockerungen der Pandemie-Einschränkungen erste Anzeichen für eine Erholung.

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Corona-Krise und der Arbeitsmarkt

Bildnachweis: Pixabay, 4964514, geralt

Steigende Arbeitslosigkeit

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt im Griff, und die Schweiz bildet hier keine Ausnahme. Besonders Arbeiter und Angestellte sind von den Massnahmen im Zusammenhang mit COVID-19 betroffen: Die Arbeitslosigkeit ist schweizweit in den Monaten April und Mai stark angestiegen und eine Erholung zurzeit noch nicht in Sicht. Normalerweise sinkt sie im Mai, aber zu Coronazeiten sind in diesem Monat noch einmal 169.000 Arbeitslose hinzugekommen.

Ähnlich dramatisch verhält es sich bei der Kurzarbeit – sie hat ein Rekordniveau erreicht. Bei einer im April durchgeführten Umfrage von Statista.com haben 53,2 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen angegeben, Kurzarbeit eingeführt zu haben.

Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung: Durch die Lockerung der Massnahmen gegen die Verbreitung des Virus dürfte die Kurzarbeit im Land mittelfristig wieder zurückgehen, und besonders gebeutelte Branchen wie die Tourismusindustrie dürfen auf eine Verbesserung ihrer Situation hoffen.

Leichte Konsolidierung auf dem Stellenmarkt

Als der Bundesrat am 16. März die «ausserordentliche Lage» ausrief, ging die Anzahl der Stellenofferten zeitgleich mit dem Lockdown in der Wirtschaft zurück. Im Vergleich zum Vorjahr wurden etwa 19.000 Annoncen weniger veröffentlicht, ein Minus von 45 Prozent. 

Eine Untersuchung der Datenanalytiker von Novalytica und den HR-Spezialisten von x28 weist nun darauf hin, dass sich der Schweizer Stellenmarkt stellenweise wieder leicht von der Krise erholt, obwohl die Gesamtzahl der Jobofferten im Mai noch 30 Prozent unter der Anzahl des Vorjahreszeitraums lag.

In einzelnen Branchen sieht es bereits besser aus. Im Detailhandel, im Gesundheitswesen, im IT-Bereich und in der öffentlichen Verwaltung liegt die Anzahl der Annoncen zwar ebenfalls noch unter dem Niveau des Vorjahres, allerdings im Schnitt nur noch um 20 Prozent. 

Weiter im Tief: die Gastronomie          

Leider können sich nicht alle Branchen über eine Verbesserung im Stellenmarkt freuen. Die Gastronomie, deren Mitarbeitende besonders stark von den Folgen des Shutdowns betroffen waren, kommt noch nicht aus ihrem Jammertal heraus. Gegenüber dem Vorjahr ist hier bei den Stellenangeboten immer noch ein Minus von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Stellenanzeigen in der Finanzbranche: über 40 Prozent weniger als in 2019 

Auch die Finanzbranche hat während der Krise weniger Mitarbeiter gesucht. Zurzeit liegt die Anzahl der Jobofferten in diesem Bereich etwa 42 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Allerdings ist die Lage nicht ganz hoffnungslos: So suchen zum Beispiel Finanzdienstleister wie Swiss Life Select online nach wie vor nach Mitarbeitenden, ebenso wie das Retail-Finanzinstitut Postfinance oder die Finanzmarktaufsicht FINMA.

Die Offerten decken die ganze Bandbreite an Jobs in der Finanzbranche ab. Während Postfinance unter anderem Kundenberater sucht, sind bei FINMA beispielsweise Jobs für Onlinekommunikation vakant. Auch Swiss Life Select sucht gleich mehrere Mitarbeitende, unter anderem für die Bereiche Beratung, Service und Aussendienst. Finanzdienstleistungsunternehmen wie Swiss Life Select, MLP oder die SVAG stellen für den Beratungsbereich oft Quereinsteiger aus anderen Branchen ein – auch in Zeiten des Coronavirus.

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