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Bürowelt: Schöhnheit im Zentrum
Mit dem Wandel der Arbeitsformen weg vom Analogen hin zum Digitalen haben sich laut conceptsued° nicht nur die Kommunikations- und Organisationsstrukturen gewandelt. Auch die Menschen orientieren sich um. Statt klassischer Karriereorientierung dominiert in vielen Branchen längst eine zwanglose Freiheit- und Freizeitkultur – was sich in Bedürfnissen und Wünschen der Mitarbeitenden der Generationen Y oder Z ebenso widerspiegelt wie im Dresscode und in der Einstellung der Arbeitnehmenden.
Unternehmen sind doppelt gefordert. Erstens müssen sie die Bürokonzepte den gewachsenen Anforderungen an Kommunikation, soziale Interaktion und gleichzeitige Konzentration anpassen, die agile Arbeits- und Managementmethoden mit sich bringen. Zweitens müssen sich die Mitarbeiter in Bezug auf ihre Einstellungen und Bedürfnisse mit den Arbeitswelten identifizieren können. Das Büro ist mehr denn je gelebte und erfahrene Identität.
Anspruchswandel bei Arbeitnehmern
Prof. Jan Teunen nennt sich selbst Cultural Capital Producer und ist überzeugt: «Aus den Büros kann die Kraft ausgehen, die Gesellschaft positiv zu verändern. Das Potenzial von Mitarbeitenden kann sich aber nur an Orten entfalten, die den Menschen Qualität bieten.» Die Ansprüche der Mitarbeitenden sind nach Teunens Worten in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gewachsen. «Es hat einen kollektiven Bewusstseinssprung gegeben. Die Menschen sind kritischer, mündiger und informierter geworden. Sie verlangen einfach mehr von Unternehmen. Deshalb haben die meisten Unternehmen begonnen, Produkte und Marktorientierung ausdrücklich auf die Gesellschaftsorientierung zu erweitern.»
Büroarbeit heute ist gesellschaftliche Tätigkeit
Dem Büro kommt laut Teunen und Brehme eine Schlüsselrolle zu. «In der modernen Welt ist die Büroarbeit zur eigentlichen gesellschaftlichen Tätigkeit geworden. Man könnte sagen: Das Büro ist ein Steuerungsinstrument für alle Prozesse, die die Welt verändern. Von der Qualität des Instrumentes, also vom Büro, ist es abhängig: Geht es in die richtige Richtung oder nicht», erklärt Teunen. Er rät Unternehmen, in Büros zu investieren. „Aus der Hirnforschung wissen wir: Die Qualität im Umfeld des Menschen ist der stärkste Motivationsfaktor. Dann fängt das Dopamin im Hirn am heftigsten an zu sprudeln. Der zweitstärkste Motivationstreiber ist die Qualität im Umgang», erklärt er mit Blick auf Bürogestaltung und Unternehmenskultur. «Die Schönheit ist Dünger für die Kreativität. Die Büros müssen Gewächshäuser für Kreativität werden. Die Firmen müssen geflutet werden mit Schönheit.»