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Arbeitsvermittlung: Gestiegene Wirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung

Die Gesamtwirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung konnte im Zeitraum 2003-2016 weiter gesteigert werden. Die durchschnittliche Taggeldbezugsdauer sank um 4,5 Prozent und das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, um 11 Prozent. Hingegen blieb das Aussteuerungsrisiko unverändert. Dies hat eine Studie im Auftrag der Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung ergeben.

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Mathias Liechti / COMM

Mathias Liechti ist seit 2018 Chefredaktor von personalSCHWEIZ. Der Kommunikator FH hat sich in diversen Tätigkeiten bei Tageszeitungen und Onlineportalen ein breites publizistisches Know-how angeeignet.

Arbeitsvermittlung

In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld, das einem bedeutenden strukturellen Wandel unterliegt, weist die Studie des Beratungsbüros B,S,S. für die Periode 2003-2016 in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Arbeitsvermittlung signifikante Wirkungsverbesserungen nach.

Die deutlichsten Verbesserungen zeigten sich in einer Reduktion der Quote der Langzeitarbeitslosigkeit und der Taggeldbezugsdauer. Die Taggeldbezugsdauer reduzierte sich um durchschnittlich 4,5% oder um rund 8 Tage. Gemessen an den Gesamtausgaben für Taggelder von rund 5.5 Mia. Franken entspricht diese Wirkungsverbesserung einer Einsparung von rund 250 Mio. Franken im Jahr 2017. Zudem konnte die Quote der Langzeitarbeitslosigkeit um 3,3 Prozentpunkte reduziert werden, was einem Rückgang von 11% entspricht. Schätzungen der Studie ergeben, dass weder bei den Aussteuerungen noch bei den Wiederanmeldungen Verbesserungen erzielt wurden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Wirkung vor allem bei Stellensuchenden mit mittleren Bezugsdauern verbessert hat und eine raschere Wiedereingliederung erreicht wurde.

Auch die Beschäftigungslosigkeit ist kürzer

Eine Verbesserung der Wirkung zeigt sich auch in einer Verkürzung der Beschäftigungslosigkeit, wenn der Erwerbsverlauf nach Abmeldung beim RAV berücksichtigt wird. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Arbeitsverhältnisse nach Arbeitslosigkeit 2016 etwas stabiler waren und dass die Einkommensverluste bei einer Wiedereingliederung geringer ausfiel als noch 2003.

Die öffentliche Arbeitsvermittlung strebt eine rasche und dauerhafte Wiedereingliederung der Stellensuchenden in den Arbeitsmarkt an. Die Erreichung dieser Ziele wird periodisch überprüft. Um in der vorliegenden Studie eine aussagekräftige Messung zu ermöglichen, wurden möglichst viele äussere Einflussfaktoren – wie beispielsweise Leistungsanpassungen im Rahmen der vierten Teilrevision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes (AVIG) – herausgerechnet. Die Studie bietet eine gute Grundlage für weitere Analysen.

 

 

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